Nach Zerrung oder Riss der bänder im

Sprunggelenk

Ursache und behandlung

Schmerzen im Sprunggelenk nach Zerrung oder Riss

EINFÜHRUNG

Schmerzen im Sprunggelenk, insbesondere durch Zerrungen und Risse der Bänder, erfordern eine sorgfältige Betrachtung und eine individuell angepasste Behandlungsstrategie. Dieser Beitrag wird detailliert auf die Definition von Distorsionen, häufige Symptome und die optimale Vorgehensweise bei der Therapie solcher Verletzungen eingehen.

WAS IST EINE DISTORSION?

Definition

Eine laterale Distorsion (Verstauchung) des Sprunggelenks ist ein Verletzungstrauma am Fuss, das ein breites Spektrum von einer Zerrung bis zum Riss der Aussenbänder umfassen kann. Diese Art von Verletzung ist besonders häufig und tritt bei Aktivitäten auf, die eine seitliche Bewegung oder plötzliche Richtungswechsel involvieren. Die Symptomatik zeigt sich klassischerweise mit einer Schwellung, starken Schmerzen, Schwierigkeiten beim Belasten, begrenztem Bewegungsumfang, Instabilität und Funktionseinschränkungen im Bereich des Sprunggelenks.

Häufigkeit und Behandlung

Distorsionstrauma gehört zu den häufigsten Verletzungen des Bewegungsapparates. Interessanterweise suchen trotz der Häufigkeit nur etwa 50% der Betroffenen einen Arzt auf. Eine frühzeitige Therapie wird jedoch empfohlen, um chronische Instabilität und langanhaltende Aktivitätseinschränkungen zu verhindern. Die Heilung der Bänder dauert in der Regel zwischen 6 und 12 Wochen an.

Wie wird eine Zerrung oder ein Riss der Bänder am Sprunggelenk therapiert?

Entzündungsphase (Tag 1 – 5)

Im POLICE-Prinzip (Protect, Optimal Loading, Ice, Compression, Elevation) liegt der Fokus auf dem Schutz des Sprunggelenks, optimaler Belastung, Kühlung, Kompression und Hochlagerung des Fußes. Dieser ganzheitliche Ansatz hilft dabei, die Entzündungsreaktion zu kontrollieren und Schmerzen zu minimieren. Zusätzlich kann die kurzfristige Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten unterstützend wirken.

Proliferationsphase (Tag 5 – 14)

In dieser Phase beginnt im Verletzungsgebiet die Bildung von Kollagen, das die Reissfestigkeit des Gewebes garantiert. Hier ist es wichtig, das Gewebe zu belasten, aber nicht zu überlasten. Eine frühzeitige Mobilisation der Fußbeugung, durchgeführt in Form von gezielter Manualtherapie, kann effektiv sein. Gleichzeitig erfolgt eine schrittweise Entwöhnung von Schiene und Stöcken. Übungen, die einen schrittweisen Belastungsaufbau fördern, sind von zentraler Bedeutung.

Reparationsphase

Die Reparationsphase kann bis zu einem Jahr dauern. Daher ist es ratsam, ein langfristiges Trainingsprogramm zu implementieren, das auf eine umfassende Rehabilitation abzielt. Dieses Programm sollte Kraftaufbau, Koordination, Gleichgewicht, Stabilität und auch Sprungübungen beinhalten. Experten betonen insbesondere die Bedeutung der Einbeziehung der Hüft- und Rumpfmuskulatur sowie die Durchführung von sportartspezifischem Training. Dies trägt dazu bei, das Wiederverletzungsrisiko erheblich zu verringern.

Langfristige Prävention und Abschluss

Der Umgang mit Schmerzen im Sprunggelenk erfordert nicht nur eine gezielte Therapie, sondern auch eine langfristige Prävention. Nach einer solchen Verletzung ist es entscheidend, regelmäßige Bewegung in das tägliche Leben zu integrieren, gezieltes Training durchzuführen und auf Warnsignale des Körpers zu achten. Dabei spielen eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und eine kontinuierliche Überwachung der Belastung eine Schlüsselrolle.

Die wichtigsten Übungen für zu Hause

Regelmässiges Training spielt eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung der Gesundheit und der Vorbeugung verschiedener Beschwerden. Im Folgenden sind einige zentrale Übungen aufgeführt, die dazu beitragen können, das Risiko von Rückenschmerzen zu minimieren und die Rückengesundheit zu fördern.

Die Übungen wurden von Désirée Haas, Physiotherapetin BSc. zusammengestellt.

Cat & Cow | LWS

Vorbereitung
Vierfüssler, Hände unter den Schultern, Knie unter den Hüften platzieren

Ausführung
Den Rücken dynamisch maximal strecken und somit Richtung Boden bewegen, anschliessend den Rücken dynamisch maximal
Beugen und somit zur Decke bewegen

Tipps
Die Streckung und Beugung sollte in der gesamten Wirbelsäule stattfinden, nicht nur in den Lendenwirbelsäule

Drehdehnlagerung | LWS/Rumpf

Vorbereitung
Rückenlage, Beine angestellt

Ausführung
Beide Beine auf eine Seite kippen und der gegenüberliegende Arm ausstrecken.

Tipps
Der Schultergürtel bleibt auf dem Boden liegen

Stabilisation LWS - Forward Steps | Rumpf

Vorbereitung
Rückenlage, Beine anstellen, Becken einrollen, Rücken auf den Boden bringen und den Muskel in der Leiste anspannen.

Ausführung
Abwechslungsweise mit den Füssen nach unten gehen und wieder zurück.

Tipps
Der Rücken verliert nie den Bodenkontakt, der tiefe Bauchmuskel ist immer angespannt.

Bird Dog | LWS/Rump

Vorbereitung
Stand im Vierfüssler

Ausführung
Die Neutralposition der Wirbelsäule einstellen und anschliessend das Knie und der gegenüberliegende Arm gleichzeitig abheben und
ausstrecken.

Tipps
Kein Verlust der Neutralposition, Wirbelsäule bleibt stabil

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