Blutflussrestriktionstraining, auch bekannt als BFR-Training, gewinnt zunehmend an Beliebtheit im Bereich der Physiotherapie und des funktionellen Trainings. Diese Methode kann dabei helfen, Muskelkraft und -wachstum zu fördern, ohne hohe Gewichte verwenden zu müssen. Doch was steckt hinter BFR-Training, und für wen ist es geeignet?
Beim BFR-Training wird der Blutfluss in den Venen einer bestimmten Muskelgruppe durch eine Manschette oder ein Band leicht eingeschränkt. Dadurch bleibt sauerstoffarmes Blut länger im Muskel, was zu einer schnelleren Ermüdung und einem höheren Trainingsreiz führt – selbst bei geringeren Gewichten.
Durch die reduzierte Blutzufuhr kommt es zu einer verstärkten Rekrutierung schnellzuckender Muskelfasern (Typ IIa & x), die normalerweise nur bei hohen Belastungen aktiviert werden. Dies führt zu einem erhöhten metabolischen Stress und fördert die Ausschüttung anaboler Hormone wie Wachstumshormon und IGF-1, was den Muskelaufbau begünstigt. Zudem wird die Kapillarisierung der Muskulatur verbessert, was die Durchblutung langfristig optimieren kann.
Ein bewährtes Protokoll für BFR-Training sieht wie folgt aus:
Obwohl BFR-Training viele Vorteile bietet, gibt es potenzielle Nebenwirkungen, die beachtet werden sollten:
BFR-Training kann sowohl für Reha-Patienten als auch für Sportler von Vorteil sein. Besonders Menschen mit Gelenkproblemen oder nach Operationen profitieren davon, da sie ihre Muskulatur stärken können, ohne die Gelenke übermäßig zu belasten.
BFR-Training bietet eine innovative Möglichkeit, Muskelkraft und -wachstum zu fördern, insbesondere für Menschen mit eingeschränkter Trainingsfähigkeit. Mit der richtigen Technik und professioneller Begleitung kann BFR eine wertvolle Ergänzung im Rehabilitations- und Krafttraining sein.