Bandscheibenvorfall: Welche Symptome treten auf und wie funktioniert eine Behandlung/Therapie?
Symptome eines Bandscheibenvorfalls
Der Bandscheibenvorfall kann eine Ursache für Schmerzen im unteren Rücken sein. Am meisten leiden Erwachsene zwischen 30-50 Jahren darunter. Symptome zeigen sich meistens zuerst im Kreuz und Bein, welche durch Husten oder Niesen verstärkt werden. Je nach Höhe des Bandscheibenvorfalles treten öfters Sensibilitätsstörungen wie Gefühllosigkeit, Kribbeln, Ameisenlaufen oder Brennen im vom Nerv versorgten Gebiet auf. Bei starker Einklemmung der Nervenwurzel kann es zu motorischen Ausfällen kommen, welche dann aber meistens Operativ entfernt werden.
Die Bandscheiben bestehen aus ringförmigen Knorpelfasern mit einem geleeartigen Kern und funktionieren als Stossdämpfer zwischen den Wirbelkörper. Der natürliche Alterungsprozess und Bewegungsmangel verändert die Bandscheiben. Sie verlieren an Flüssigkeit. Dies verhindert ihre Widerstandsfähigkeit und sie werden dadurch schwächer und anfälliger.
Bei einem Bandscheibenvorfall reissen Anteile des Rings ein, der geleeartige Kern tritt nach aussen und kann gegen ein Nerven stossen. Daraus können entzündliche Reaktionen entstehen und dementsprechend die oben genannten Symptome auslösen. Ursachen kann zum Beispiel unkontrollierte, wiederholende und langanhaltende Beugebewegungen der Wirbelsäule sein.
Behandlung und Therapie eines Bandscheibenvorfalls
Das klingt gefährlich? Muss es aber keineswegs! Bei 80% der Fälle von Bandscheibenvorfällen kommt es innerhalb von 4-6 Wochen zur Linderung der Beschwerden und Symptomen, ausser es liegen Blasen-, Darmprobleme oder andere neurologische Symptome vor. Für eine effektive langfristige Lösung ist eine aktive Behandlung des Bandscheibenvorfalls wichtig, um die Bandscheibenfunktion zu unterstützen und eine frühere Genesung zu gewährleisten.
PHASE 1
In den ersten Tagen der Therapie geht es um die Haltung und Ergonomie am Arbeitsplatz, Behandlung der Muskelverkrampfungen und Mobilisierung des Kreislaufs. Wichtig ist, so aktiv wie möglich zu bleiben, keine Bettruhe, da die Muskulatur schnell dekonditionieren kann.
PHASE 2
Danach sollte bei Ausbleiben von Komplikationen während der Therapie mit dem Training begonnen werden. Dazu gehören tiefliegende Bauch- und Rückenmuskeln. Wenn die Entzündungsphase vorbei ist, kann die Anwendung von Wärme die Blutzirkulation steigern und restliche Giftstoffe aus dem Körper abtransportieren.
PHASE 3
Später spielt die Integrierung von funktionellen Bewegungen in den Alltag bei der Therapie eine Rolle. Weitere Massnahmen sind individuell zu entscheiden.
Falls du noch Fragen rund um das Thema „Bandscheibenvorfall“ hast kannst du uns gerne hier kontaktieren!